Jedes Bauwerk ist - im Vergleich zur Serienfertigung - eine Einzelanfertigung und muss nach den Regeln der Baukunst errichtet werden. Eine Baurealisierung wird jedoch auch von Witterungsverhältnissen, aufeinanderfolgende unterschiedliche Arbeitsgattungen, unterschiedlichste Materialien und den Detailierungsgrad der Ausführungspläne sowie kurzfristige Änderungen bestimmt. In der Realität werden nicht selten Arbeitsgattungen miteinander ausgeführt, es sind nicht immer nur Fachkräften für deren Qualität verantwortliche und zudem werden auf einer Baustelle oftmals unterschiedliche Sprachen gesprochen. Berücksichtigt man alle diese Faktoren, kann ein Bauwerk nicht ohne Fehler erstellt werden bzw. sind die Bedingungen zur Grundsteinlegung eines späteren Baumangel gegeben. Die Ursachen warum ein Schadenbild entstehen kann, sind meistens nicht eindeutig erkennbar. Die Suche nach dem oder den Verantwortlichen ist in den allermeisten Fällen nicht einfach bzw. je höher die vermutlichen Kosten für eine Schadensanierung zu erwartet sind, desto schwieriger ist es die Verantwortlichen zu eruiert.

Im weitaus grössten Teil der Fälle ist Kondenswasser oder Wasser der Auslöser der Bauschäden. Im Zusammenhang von einem Feuchtigkeitsschaden sind nicht selten Kalkausblühungen und -aussinterungen, Schimmelpilz oder Algenbefall die Folge. In einem weiteren, kleineren Teil sind Fehler in der konstruktiven Planung und/oder Ausführung oft die Ursache für Rissbildungen in Böden, Wänden, Stützen und Decken.

In den letzten Jahren wollen sich zukünftige Besitzer von Bauwerken (Eigentümer) mit fixen Pauschalpreisen absichern und damit das Kostenrisiko auf den/die Ersteller (Baufirma/en) übertragen. In den allermeisten Fällen wird in der Folge eine Generalunternehmung mit dem erstellen von Bauwerken beauftragt und die Besitzer sind somit nicht mehr in der Lage alle Planungs- und Ausführungsdetails zu erkennen und damit zu beeinflussen. Unter dem latenten Kostendruck sehen sich die Generalunternehmung veranlasst permanent Kostenoptimierungen durchzuführen. Diese für nicht selten zu Abstrichen bei der Bauqualität und damit zu Baumängel, welche oft erst nach 2 Jahren bei sichtbaren oder nach 5 Jahren bei unsichtbaren erkannt werden. 

Eine nachhaltige Lösung bedingt möglichst genauer Kenntnisse der Umstände.